Im Zuge der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg sollte das reiche Erbe der Kelten vor Ort sichtbar gemacht werden. Als erste große Sonderausstellung dieser Konzeption vermittelte sie dem Besucher bedeutende Aspekte keltischen Lebens, den Kult, ihre Götter, ihre Jenseitsvorstellungen, sowie ihre Ahnenverehrung und natur­heiligen Plätze.

Prächtige Grabbeigaben von Fürstinnen und Fürsten, Waffen als Opfergaben aus Gewässern und Mooren und plastische Götterdarstellungen zeugten von längst vergangenen Zeiten.

Mithilfe neuartiger Erzählstrukturen, packender Gestaltung und dem Einsatz moderner Medien wurde eine ästhetische Erlebniswelt geschaffen, in der Geschichte reinszeniert und Exponate gestalterisch sowie medial kontextualisiert wurden.
Im ersten Hauptbereich wurden naturheilige Orte szenografisch reinszeniert, dabei spielte eine gezielte Kombination von Konkretion und Abstraktion eine entscheidende Rolle, um die Orte von Opferungen wiederaufleben zu lassen.
Um die Kubatur einer Waldlichtung zu erzeugen, sind abstrakte Stelen in den Raum eingebracht. Keltische Stellvertreter:innen erzählen als Audiostationen von ihren an die Opfer gekoppelten Hoffnungen.
Inszenierte Wasserflächen, stilisierte Felsen und die dazugehörenden Funde bilden zusammen eine szenografische Einheit. Die Gestaltung erstellt die Bühne für die Archäologie.
Im zweiten Hauptbereich begegnet man bedeutsamen keltischen Ahnen in ihren Grabkammern und Gräbern; so bekommt man ein Gefühl für ihre Gesellschaftliche Stellung.
Der Epilog-Bereich umfängt den Besucher mit einem mystischen Eichenhain; Medienstationen erwecken besondere 3D-Exponate zum Leben.
Im dritten Hauptbereich erzeugt eine Zentralinstallation die Lichtgestalten von sich bewegenden keltischen Göttern. Auf diese Weise wird das Licht körperlich und taucht den umliegenden Raum in ein sphärisches Glimmen, welches die Präsenz der Gottheiten auf die Besucher wirkmächtig abstrahlt.
In einer getakteten siebenminütigen Bespielung zeigen sich Silhouetten keltischer Götter im Kubus. Sie manifestieren sich im Ausstellungsraum abwech­selnd als Porträt- oder Ganzkörper­animationen.

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